Samstag, 24. Mai 2014

Rückfall

Donnerstag, es ist 11:30 Uhr, ich merke wie die Antidepressiva ihren Höhepunkt erreichen, meist ist das so nach 6-8 Stunden, heute etwas eher.
Gut so, denke ich, dann ertrage ich zumindist meine Klasse :D
Meine Lehrerin teilt die Klausuren aus, auf die warten wir schon ewig, ich hab ein gutes Gefühl immerhin habe ich gelernt, obwohl das Thema nicht einmal Examensrelevant ist, Kinderheilkunde brauchen wir halt nicht.
Meind Arbeit liegt vor mir, die erste Seite sieht gut aus, fast überall habe ich volle Punktzahl oder es fehlt mir grade mal ein Punkt dahin.
Voller Zuversicht blättere ich auf die letzte Seite und meine gute Lsune ist schlagartig weg, mir wird übel, dann fühle ich nichts mehr, Hass kommt auf und dann werde ich traurig und wütend.
Wieder eine Fünf, als könnte ich das nicht besser, ich ärgere mich über mich selber, könnte heulen vor Wut.
Ich frage mich wozu ich mir die Mühe mache und lerne, wenn ich eh immer verkacke...
Meine Lehrerin sammelt die Klausuren wieder ein, sie ist sauer, weil die Klausur so schlecht ausgefallen ist.
Ich unterhalte mich noch mit ihr, als meine Klasse weg ist, nur wir zwei sind da, sie murmelt mehr zu sich selbst, das sie das nicht verstehen kann.
Ich frage nach, sie ärgert sich, sie hatte gemerkt, dass das Thema viele nicht interessiert hat, aber sie begreift nicht wie man dann so eine Arbeit schreiben kann.
Ich schaue sie an und sage, das wenn das Thema nicht interessiert man doch trotzdem lernen sollte, sie bejaht das.
Mir steigen Tränen in die Augen, ich versuche sie runter zu schlucken, meine Lehrerin hockt sich vor meinen Tisch, fragt was los ist.
Ich ärgere mich das ich lerne und das ich trozdem verkacke, das ist zum Kotzen...
Sie schaut mich und sag ganz ruhig, das kann mal passieren ist halb so wild.
Ich fange fast an zu lachen, ist das ihr Ernst ich hatte schon ein verdammtes Personalgespräch,  ich sage ihr das ich halt Angst habe und das mich halt echt nervt, weil man nicht sieht wie ich mir den Arsch aufreiße.
Danach nehme ich meine Zigaretten und verabschiede mich, keine Lust mehr mich über meine Unfähigkeit zu unterhalten.
Die Sonne scheint und keiner ist da, super.
Ich setzte mich in die Sonne und rauche in aller Ruhe, am Ende der Pause gehe ich zu meiner Tutorin und frage wie das jetzt läuft, ich unterhalte mich lange mit ihr, sage ihr was ich mache, wie ich lerne, sie gibt mir Tipps, nicht lánger als eine halbe Stunde, dann eine Pause, ein bisschen Traubenzucker lutschen, bei dem Vorschlag weiß ich, das ich ihn nicht umsetzten kann, nach Plan lernen, in Ruhe und soweit.
Sie muss meine Note an die Personalabteilung melden, meldet aber auch, das ich mich anstrenge, bis Ende Juni wird entschieden, mir ist schlecht, ich bin immer noch nicht auf der sicheren Seite.

Nach der Schule holt mich Karl ab, er ist krank geschrieben,  Wasser im Knie, selber Schuld.
Süß das er extra zur Schule gehumpelt kommt, ich freue mich das er hier ist, bei ihm fühle ich mich wohl.
Wir reden nicht groß über die Klausur, ich erzähle nur fix wie es weiter geht, danach reden wir über Gott und die Welt.
Ich weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finden soll....

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