Donnerstag, 8. Oktober 2015

Ich halte den Pen in der Hand, nehme die Kappe ab und sehe zu wie die kleine Luftblase, in der durchsichtigen Flüssigkeit hin und her schwimmt...
Solange habe ich das Insulin jetzt schon rumliegen, ich brauche es eigentlich nicht, ich krame weiter in der Kiste rum und finde irgendwann die Spritze zum Pen, schön steril verpackt, als ob das wen interessiert ...
Ich lege beides vor mich und versuche mich zusammen zu reißen, da kommt mein Kater und stupst mich an, holt mich in die Realität zurück, ich streichel ihn und überlege, was würde wohl mit meinen zwei Lieblingen passieren, wenn ich das Geplante durchziehe?
Ich möchte nicht das sie ins Tierheim müssen, aber genau das würde doch passieren oder ???
Ich denke nach, halte den Insulinpen in einer Hand und mit der anderen kraule ich meinen Kater...
Es wäre so einfach und doch bringe ich es nicht über das Herz meine Katzen allein zu lassen...
Der Wunsch zu sterben wird in letzter Zeit immer größer, ich habe das Gefühl als ob er mich bald erdrückt, am Bahnsteig möchte ich jeden Morgen vor die Bahn springen, auf Arbeit gibt es soviele Medikamente mit denen ich mich umbringen könnte und zu Hause liegt brav der Pen von der alten Arbeit...
Es wäre so einfach, ich müsste mich nicht mehr aufregen, meine Geldsorgen wären weg, ich würde niemanden auf den Wecker fallen, im Endeffekt für alle ein Gewinn, denn wer würde mich schon vermissen, mal abgesehen von meiner Familie, würden mich doch alle auf kurz oder lang vergessen, denn ich bin nicht wichtig und ich mache eh nur Probleme, mir selber und allen anderen...
Wieder stupst mich mein Kater an und guckt mich mit riesigen Augen an und ich denke dass morgen ja der Pen immer noch da ist und vergrabe mein Gesicht in dem Fell meines Katers....

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