Donnerstag, 9. Juni 2016

Aufgeben

Ich habe das Gefühl, ich habe schon vor Jahren aufgegeben, damals als ich das erste Mal versucht habe mich umzubringen.
Seitdem mache ich der Welt etwas vor und auch mir, mein Leben läuft gut, ich habe eine Feste Arbeitsstelle, einen wunderbaren Freund und bald auch eine neue wunderschöne Wohnung mit meinem Freund zusammen.
Ich sollte glücklich sein und doch schlafe ich nicht mehr, wälze mich nachts von einer Seite auf die andere, ich habe keine einzige Tiefschlafphase gehabt seit gut einem Monat und ich schlafe im Schnitt 3,5 Stunden, die Zeit die ich nicht damit verschwende, zu versuchen zu schlafen, bin ich traurig oder entnervt oder ich bin stumpf, ohne Gefühl, selten bin ich glücklich und noch viel seltener bin ich zufrieden.
Ich wache nach 10 Stunden im Bett auf, davon verbringe ich knapp 6 Stunden wach, ständig werde ich wach, schlafen tue ich maximal 45 Minuten am Stück, morgens werde ich wach und will nicht mehr aufstehen, ich hab kaum noch Hunger oder Durst.
Ich fühle mich wie tot.
Ich schleiche durch den Tag wie ein Zombie, stehe auf, gehe duschen, einen rauchen, arbeiten, nach Hause, noch ein oder zwei rauchen, schlafen, dann wieder von vorne.
An freien Tagen, versuche ich auzuschlafen, aber mehr als 5 Stunden schlafe ich nicht, meist liege ich dann lange im Bett, irgendwann schleiche ich auf das Sofa und gucke Fernsehen oder zocke, nebenbei rauchen und abends irgendwann schlafen.
Draußen strahlt die Sonne vom Himmel und ich sitze drinnen, den die Außenwelt erscheint mir hinterhältig und gemein, nicht fair oder gerecht oder net, einfach nur gemein und hinterhältig, denn ist egal was man tut, man bekommt immer einen Arschtritt, also wozu raus gehen, manchmal schaffe ich es auf den Balkon, dann meistens aber auch nur bis der J. weg ist und dann gehe ich wieder rein.
Ich ertrage die Welt nicht mehr, mit den ganzen Eindrücken und vorallem mit all den Menschen darin.
Ich fühle mich in der Gegenwart von den meisten Menschen einfach unwohl und nicht mal kiffen hilft dagegen, manchmal geht es, aber meistens möchte ich einfach allein sein oder mit meinem Freund zusammen, mehr nicht.
In der Gegenwart meiner Familie, mit Ausnahme meines Bruders, fühle ich mich schon lange nicht mehr wohl, eigentlich seit dem ich denken kann, wie traurig.
Bei Freunden geht es, meistens fühle ich mich wohl, sobald aber mehr Menschen dabei sind , vor allem wenn Menschen dabei die ich nicht kenne, fühle ich mich schnell nicht mehr wohl.
Ich finde Menschen unheimlich. Sie sind mir suspekt, ich verstehe wie sie ticken, aber für mich ergibt das keinen Sinn.
Manchmal denke ich, die meisten Menschen haben über haupt kein Mitgefühl,  es ist denen komplett egal wie es anderen geht und das verstehe ich einfach nicht.
Wie kann man als fühlendes Wesen so überhaupt garkein Mitleid mit anderen Lebewesen haben?
Ich würde gerne aussteigen und ein Leben abseits der normalen Gesellschaft führen, aber ch möchte das nicht alleine tun, am liebsten würde ich die Menschen bei denen ich mich wohl fühle mit nehmen und mit denen irgendwo leben wo es schön ist.
Aber das ist nur ein dummer Traum, ich werde ihn nie verwirklichen und ich glaube auch, einige  Menschen, mit denen ich diesen Traum leben möchte, würden wahrscheinlich nicht mit kommen, also wird dieser Traum auch immer ein Traum bleiben.
Je mehr ich mich, mit dieser Welt auseinander setze, umso mehr wird mir klar, dass ich es nicht mehr lange in dieser Welt aushalte, mir wird immer mehr klar das ich etwas ändern muss, denn ich weiß was am Ende passiert, wenn es so weiter geht.

1 Kommentar:

  1. Liebe LittleMissMindis,
    ich empfinde deinen Post als überraschend ehrlich. Und ich kann so sehr mitfühlen, mitdenken, mitverstehen ...
    ich lass dir mal eine liebe Umarmung da.

    AntwortenLöschen